ES WERDE LICHT: NEUE LICHTANLAGE IM DOM SEIT 2018
Der Stephansdom hat zum ersten Mal in seiner Geschichte eine flexible und hochwertige multifunktionale Beleuchtung im gesamten Innenraum erhalten. Das vom Studio podpod design geplante und ausgearbeitete Lichtkonzept ersetzt das bisherige Beleuchtungssystem – mit großzügiger Unterstützung der Wirtschaftskammer.
Die Beleuchtung einer Kirche ist seit dem Mittelalter eine besondere Herausforderung und Aufgabe. Die bunt bemalten Fenster der Gotik waren ein Faszinosum für die Zeitgenossen, und sie sind es – so erhalten – bis heute. Sie wirken aber naturgemäß nur am Tag. Abends und nachts musste man mit teuren und schwachen Kerzen auskommen. Auch die barocken Luster änderten die Problematik nicht. Ab dem späten 19. Jahrhundert hatte der Dom eine Gas-, später eine elektrische Beleuchtung. Die Nachkriegsbeleuchtung mit den hängenden Penden war zwar immer wieder verstärkt worden, lieferte aber zu wenig Licht und war nicht blendfrei.
Durch den technischen Fortschritt der letzten Jahre sind nun – erstmals – kleine, regelbare und energieeffiziente Leuchtmittel erhältlich, die es ermöglichen, den Raum sehr differenziert auszuleuchten und Details aufzuhellen, ohne sie zu stark zu betonen. Das Lichtkonzept arbeitet mit schlanken, von der Decke abgehängten Elementen, die verschiedene Stimmungen ermöglichen. Der Dom selbst mit seinen Gewölbesegeln, vielfach gegliederten Pfeilern und Ausstattungsteilen wird zur Lichtquelle, die nicht gleißend hell ist, aber eine stimmungsvolle Lichtsituation schafft