„Hingabe und Engagement – das sind die tragenden Säulen des Vereins.“
Die stellvertretende Generaldirektorin der Wiener Städtischen Versicherung widmet ihr privates Engagement dem Verein „Unser Stephansdom“. Nach jahrelanger politischer Karriere hat sie 2016 ihren Erfolgskurs in einem der größten österreichischen Versicherungsunternehmen fortgesetzt. Die Juristin verantwortet dort die Bereiche Vertrieb, Landesdirektionen, Krankenversicherung, Werbung & Marketing sowie Digitalisierung.
Sie sind seit dem Vorjahr neues Vorstandsmitglied im Verein „Unser Stephansdom“. Weshalb haben Sie sich entschlossen, Ihr privates Engagement gerade diesem Projekt zu widmen?
Ich habe intensiv darüber nachgedacht, welche Projekte mir persönlich besonders am Herzen liegen, für die ich mich auch privat engagieren möchte. Schnell war mir klar, dass für mich der Stephansdom, nicht nur als bedeutendes Gotteshaus und spiritueller Ort der Begegnung, sondern vor allem auch als Symbol für den Wiederaufbau Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg, eine ganz zentrale Bedeutung hat. Und ich freue mich sehr, dass ich nun seit mehr als einem Jahr meine Expertise und mein Engagement zur Erhaltung und Bewahrung des Stephansdoms für künftige Generationen einbringen darf. Ihre beeindruckende Karriere hat Sie nicht nur an die Spitze eines der größten Versicherungsunternehmen Österreichs gebracht, sondern Sie verfügen auch über jahrelange politische Erfahrung.
Wie sehen Sie die wechselseitige Wirkung von Politik, Wirtschaft und Kultur?
Aus meiner persönlichen Sicht sind eine lebendige Kunst- und Kulturszene die Basis jeder vielfältigen, aufgeschlossenen und modernen Gesellschaft. Sie stellen Werte dar, die uns als Menschen ausmachen, die uns auszeichnen. Die Aufgabe von Politik und Wirtschaft innerhalb dieses Triangels ist es, diese Werte – wie der Stephansdom ganz klar einer ist – für die Allgemeinheit zu fördern, zu erhalten und deren Entwicklung und Fortbestand sicherzustellen. Sei es mittels kulturpolitischer Entscheidungen, finanzieller Förderungen und Zuwendungen oder persönlichem Engagement.
Der Verein „Unser Stephansdom“ ist weltlich geprägt, aber auch in klerikale Strukturen eingebettet. Als richtige Powerfrau: Welche Einflüsse benötigt der Dom?
Die Stärke des Vereins ist es, dass sehr unterschiedliche Persönlichkeiten an einem gemeinsamen Strang ziehen. Diese Diversität tut nicht nur dem Verein gut, sondern natürlich auch dem Dom, der von den verschiedenen Herangehensweisen und Netzwerken schlussendlich profitiert. Das oberste Ziel ist seine Erhaltung.
Was zeichnet den Verein „Unser Stephansdom“ aus Ihrer Sicht, auch im Vergleich zu anderen Organisationen, besonders aus?
Den Verein „Unser Stephansdom“ gibt es nun seit mehr als 35 Jahren. Und sein Ziel, nämlich die Mittelbeschaffung zur Erhaltung dieses weltberühmten Kulturdenkmals und Architekturjuwels, hat nichts an Dringlichkeit eingebüßt – im Gegenteil. Was mich besonders beeindruckt, ist, mit welcher Hingabe und welchem Engagement hier gearbeitet wird – das ist wirklich vorbildlich.
Wenn Sie dem „Steffl“ und „seinem“ Verein etwas wünschen könnten, was wäre das?
Ich wünsche mir und dem Verein „Unser Stephansdom“, dass es uns gelingt, einer noch breiteren Öffentlichkeit die große Bedeutung und die Erhaltungswürdigkeit dieses einzigartigen Kulturdenkmals Stephansdom näherzubringen. Denn nur in einem gemeinsamen Kraftakt kann es gelingen, unseren „Steffl“ in seiner ganzen Pracht und Faszination erstrahlen zu lassen und noch für viele weitere Generationen zu erhalten. Am schönsten wäre es, ihn einmal ganz ohne Baugerüst erleben zu können.